FAQs zur Jahrestagung der GDCP

Aller Anfang ist schwer. Vor dem ersten Besuch einer Jahrestagung der GDCP stellen sich viele Fragen: Was sind passende Veranstaltungen für mich? Warum verstehe ich kein Wort in den Vorträgen? Was soll ich anziehen? – Das sind einige Beispiele für Fragen, die aufkommen können.

Nachfolgend haben wir versucht, Antworten auf einige Fragen zu formulieren. Diese Liste ist nicht abschließend und soll stetig erweitert und aktualisiert werden. Deshalb vorweg: Wenn Sie/ihr Fragen bzw. Antworten auf dieser Liste vermissen/vermisst, können sie gern an die Geschäftsstelle per Mail weitergeleitet werden (vanvorst@gdcp-ev.de).

  • Welche Veranstaltungen auf der Tagung sind konkret für mich als Nachwuchs gedacht?

Schwer zu sagen! Die Nachwuchsförderung ist ein ganz wichtiges Anliegen der GDCP insgesamt und folglich auch der Jahrestagung. Aber natürlich gibt es spezifische Schwerpunkte, die als Orientierungshilfe folgend erläutert werden.

Das Treffen des wissenschaftlichen Nachwuchses stellt den wesentlichen formalen Bezugspunkt dar. Hier wird alle zwei Jahre das Amt der/des Nachwuchssprecher*in gewählt (nächstes Mal: 2024). Die Aktivitäten des Nachwuchses werden vorgestellt, Ideen können eingebracht werden. Das Treffen findet in diesem Jahr am [Datum & Uhrzeit] statt.

Die Nachwuchsworkshops im Vorfeld der Tagung scheinen zunächst rein inhaltlich getrieben zu sein. Aber wir empfehlen außerdem, die Workshops auch als erste Möglichkeit zum Kennenlernen zu betrachten.

Die Treffen im Rahmen des Buddy-Programms sind erstmals in diesem Jahr sicherlich eine schöne Ergänzung. Sprich dich für Konkretes am besten direkt mit deiner Buddy-Gruppe ab.

Auf den Postersessions trägt ein bunt gemischtes Teilnehmendenfeld Projekte vor. Die frischen Ideen und die offene Atmosphäre laden ein zu einem Austausch ganz eigener Art.

Das gesamte restliche Rahmenprogramm sollte als herzliche Aufforderung zum Mitmachen gelesen werden: Vorabendtreffen, Stadtführungen, Abendempfang und Konferenzdinner erinnern daran, dass wissenschaftliches Arbeiten vom ersten Tag an in einem sozialen Kontext stattfindet (vgl. Deci & Ryan, 1993).

  • Warum verstehe ich kein Wort in diesen Vorträgen?

    Niemand (wirklich niemand) versteht immer jedes Wort in allen Vorträgen. Es gibt also für alle Beteiligten noch viel zu lernen – gut so! Trotzdem ist es natürlich unbefriedigend, zwanzig Minuten lang etwas nicht zu verstehen, obwohl es in der eigenen Sprache vorgetragen wird. Eine Ursache für dieses Frustrationsgefühl kann deine Erwartungshaltung sein. Tagungsvorträge sind keine erklärenden Referate wie in Lehrveranstaltungen, sondern Arbeitsberichte aus laufenden Forschungsprojekten. Dabei werden voraussetzungsreiche Theorieverknüpfungen und anspruchsvolle methodische Vorgehen auf wenigen Präsentationsfolien abgerissen und individuelle Schwerpunkte gesetzt. Kompliziert ist außerdem, dass der Vortragsinhalt und die dahinterstehende Arbeit asymmetrisch zueinander stehen. Eine Tabelle mit statistischen Kennwerten oder ein kontextualisiertes Proband*innenzitat sind ggf. das Ergebnis wochen- oder monatelanger Detailarbeit. 
  • Und wie gehe ich dann am besten an die Vorträge heran?

    Konzentriere dich am besten darauf, möglichst konkrete Fragen zu finden, denen du nachgehen willst. In dem Moment, in dem eine Abbildung, eine Vortragsanmerkung oder auch eine Quellenangabe deine Neugier weckt und zum Denken anregt, hat der Vortrag schon seinen Zweck erfüllt. Die Buddy-Gruppen sind auch ein Angebot, um die zahlreichen Fragezeichen in deinem Kopf in eine hilfreiche Reihenfolge zu bringen.
  • Darf ich in einem Vortragsstrang den Raum wechseln? Wann mache ich das am besten, ohne aufzufallen?

    Grundsätzlich gibt es dafür keine feste Regel. Wenn du den Tagungsverlauf beobachtest, wird dir auffallen, dass es immer wieder Raumwechsel gibt. Wenn du vor einem Vortrag bereits weißt, dass du anschließend den Raum wechseln möchtest, bietet es sich an, sich an den Rand bzw. die Nähe der Tür zu setzen. Den Raum wechselst du am besten in den letzten Minuten der Diskussionszeit, um den Vortrag an sich nicht zu stören. Es gibt manchmal auch gute Gründe, um den Raum schnell und sofort zu verlassen und das ist kein Problem.
  • Gibt es einen Dresscode für die Tagung bzw. das Conference Dinner?

    Auch hier gibt es keine festgeschriebenen Regeln und niemand wird mit einem T-Shirt abgewiesen. Im Durchschnitt wirst du Abendkleidung antreffen, die zwischen “Smart Casual” und “Creative Casual” anzusiedeln sein dürfte (https://de.wikipedia.org/wiki/Kleiderordnung#Smart_casual).
  • Wie spreche ich andere Menschen “professionell” an?

Der natürliche Einstieg in ein Gespräch ist für die meisten Teilnehmenden sicherlich eine Nachfrage oder eine Bemerkung zu einem wissenschaftlichen Beitrag. 

Ein Vortrag passt total gut in deinen Forschungsbereich? Jetzt kannst du die Frage stellen, die du in der großen Runde nicht stellen wolltest.

Warum wurde auf einem Poster eine bestimmte theoretische Rahmung dargestellt? Vielleicht ergibt sich ja eine Diskussion über eine Perspektive, die du dir zufällig gerade selbst erarbeitest.

Du siehst einen Namen, den du noch in der vorigen Woche nur als Autor*in einer Publikation kanntest? Jetzt kannst du in Erfahrung bringen, wie genau diese eine Auswertung durchgeführt wurde.

  • Was die Form angeht, lautet der unausgesprochene Konsens: Ein bisschen “Sie” schadet nie. Die GDCP-Jahrestagung ist gleichzeitig eine sehr freundliche und offene Veranstaltung (siehe auch nicht vorhandene Titel auf Namensschildern). Oft gehen die Gesprächspartner*innen schnell zum “Du” über.
  • Sollte ich zur Mitgliederversammlung gehen?

    Die GDCP lebt von ihren Mitgliedern und deren Beteiligung an den gesellschaftlichen Aktivitäten. Wir empfehlen die Teilnahme an der Versammlung auf jeden Fall, weil hier u. a. Veranstaltungsankündigungen gemacht und die Wahlen des Vorstands durchgeführt werden. Meist werden auch neue Mitglieder für den Vorstand gewählt.