Chemie als „kulturfreie Zone“? Die Perspektive der Lehrpersonen

Chemie als „kulturfreie Zone“? Die Perspektive der Lehrpersonen

Markic, Silvija, Rüschenpöhler, Lilith & Schneider, Marlon

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

In dieser Studie wurde untersucht, (i) welche Vorstellungen Chemielehrpersonen von der Rolle der Kultur im Chemieunterricht haben und (ii) welche Strategien sie kennen, um mit der Kultur und ggf. Unterschieden im Unterricht umzugehen. Sieben Chemielehrpersonen wurden in offenen Interviews befragt. Die Interviews wurden in einer Qualitativen Inhaltsanalyse analysiert und die Aussagen der Lehrpersonen bezüglich strukturalistischer und post-strukturalistischer Kulturkonzepte interpretiert. Die Mehrheit der Befragten zeigte ein elaboriertes Kulturkonzept, in dem strukturalistische mit post-strukturalistischen Elementen vereint vorliegen. Alle Lehrpersonen betrachten die Kulturen der Schülerschaft als eine Bereicherung für das schulische Lernen, jedoch scheint die Vielfalt im Chemieunterricht keine Rolle zu spielen. Chemieunterricht erscheint als „kulturfreie Zone“. Dies kann durch die untergeordnete Rolle erklärt werden, die die Kultur in der chemiedidaktischen Forschung spielt. Die einzelnen Ergebnisse der Studie werden präsentiert sowie mit Blick auf die Praxis diskutiert.

Referenz:

Markic, Silvija, Rüschenpöhler, Lilith & Schneider, Marlon (2020). Chemie als „kulturfreie Zone“? Die Perspektive der Lehrpersonen. In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 242). Universität Duisburg-Essen

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