Responsible Research and Innovation – Konzepte für den Unterricht

Responsible Research and Innovation – Konzepte für den Unterricht

Weisermann, Maria, Kampschulte, Lorenz, Blonder, Ron, Klostermann, Mareike & Parchmann, Ilka

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2016

Verantwortungsvolle Forschung und Innovation (RRI) beschreibt die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Gesellschaft und Forschung (Sutcliffe, 2011). Ziel des EU-Projekts IRRESISTIBLE (www.irresistible-project.eu) ist, den verantwortungsvollen Umgang mit Forschungs- und Innovationsergebnissen bereits in der Schule zu thematisieren. Dazu wurden 17 Lernmodule entwickelt, die aktuelle Forschungsthemen wie Nanotechnologie oder Meeresforschung sowie deren Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft beleuchten. Die Module folgen dem Ansatz des forschenden Lernens (Bybee, 2009) und integrieren vielfältige methodische Ansätze zur Erarbeitung und Präsentation, etwa Rollenspiele und schülerkuratierte Ausstellungen. Neben begleitenden Befragungen der Teilnehmer werden die Einheiten Kriterien-geleitet hinsichtlich der Umsetzung der RRI-Zieldimensionen durch qualitative Inhaltsanalyse evaluiert. Das Poster präsentiert ausgewählte Ergebnisse dieser Modulanalyse. Über eine Prä-Post-Befragung der Lernenden lassen sich erste Indizien für die Wirksamkeit der unterschiedlichen Ansätze ableiten.

Referenz:

Weisermann, Maria, Kampschulte, Lorenz, Blonder, Ron, Klostermann, Mareike & Parchmann, Ilka (2017). Responsible Research and Innovation – Konzepte für den Unterricht. In: C. Maurer (Hrsg.), Implementation fachdidaktischer Innovation im Spiegel von Forschung und Praxis. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Zürich 2016. (S. 824). Universität Regensburg

Den Beitrag können Sie hier als pdf herunterladen.

Der gesamte Tagungsband, in dem dieser Beitrag erschienen ist, ist ebenfalls verfügbar: Tagungsband herunterladen

Die Rolle der Information beim forschenden Lernen im Fernlabor

Die Rolle der Information beim forschenden Lernen im Fernlabor

Thoms, Lars-Jochen & Girwidz, Raimund

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2016

Banchi und Bell (2008) beschreiben vier Ebenen des forschenden Lernens mit ansteigendem Öffnungsgrad und fortschreitender Rücknahme vorgegebener Struktur: Confirmation Inquiry, Structured Inquiry, Guided Inquiry und Open Inquiry. Basierend auf dieser Klassifikation wurden unterschiedliche computerbasierte Lernumgebungen entwickelt. Diese erlauben es Schülerinnen und Schülern, sich selbst in die Atomphysik einzuführen sowie haushaltsübliche Leuchtmittel zu untersuchen, zu vergleichen und zu bewerten und schließlich geeignete Leuchtmittel für unterschiedliche Beleuchtungssituationen auszuwählen. Da diese Themen neu für die Schülerinnen und Schüler sind, benötigen sie zusätzliche Informationen (z. B. zum Versuchsaufbau). Es stellt sich die Frage, welches domänenspezifische Wissen wann angeboten werden sollte? Und wie sollten die Informationen dargeboten werden? Am Poster werden theoriebasierte Annahmen diskutiert sowie erste Ergebnisse vorgestellt.

Referenz:

Thoms, Lars-Jochen & Girwidz, Raimund (2017). Die Rolle der Information beim forschenden Lernen im Fernlabor. In: C. Maurer (Hrsg.), Implementation fachdidaktischer Innovation im Spiegel von Forschung und Praxis. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Zürich 2016. (S. 820). Universität Regensburg

Den Beitrag können Sie hier als pdf herunterladen.

Der gesamte Tagungsband, in dem dieser Beitrag erschienen ist, ist ebenfalls verfügbar: Tagungsband herunterladen

Förderung experimenteller Kompetenz von Lehrkräften im Fach Chemie

Förderung experimenteller Kompetenz von Lehrkräften im Fach Chemie

Enzmann, Victoria, Pfitzner, Arno & Tepner, Oliver

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2016

Die Kompetenzen von Lehrkräften in Bezug auf den Einsatz von Experimenten im Chemieunterricht sind bisher wenig erforscht. Vorrangiges Ziel des Projektes ist die Förderung der Kompetenzen von Chemielehrkräften, die für die Vermittlung eines naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnungsprozesses der Schülerinnen und Schüler bedeutsam sind. Hierfür wird eine Fortbildung zum schülerzentrierten Einsatz von Experimenten im Unterricht entwickelt und mittels Tests und Fragebögen evaluiert. Es sollen die Zufriedenheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Veränderungen des Fachwissens, des fachdidaktischen Wissens und der Einstellung zum Experimentiereinsatz, sowie die Bereitschaft zum Einsatz der Inhalte im Unterricht untersucht werden.

Neben den theoretischen Grundlagen zu den Themengebieten Redoxchemie und Photochemie werden eigene Experimente unter dem Aspekt Scientific Inquiry – Naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung erarbeitet.

Auf dem Poster werden u. a. das Untersuchungsdesign und der aktuelle Stand des Projekts präsentiert.

Referenz:

Enzmann, Victoria, Pfitzner, Arno & Tepner, Oliver (2017). Förderung experimenteller Kompetenz von Lehrkräften im Fach Chemie. In: C. Maurer (Hrsg.), Implementation fachdidaktischer Innovation im Spiegel von Forschung und Praxis. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Zürich 2016. (S. 760). Universität Regensburg

Den Beitrag können Sie hier als pdf herunterladen.

Der gesamte Tagungsband, in dem dieser Beitrag erschienen ist, ist ebenfalls verfügbar: Tagungsband herunterladen

Diagnostizieren lernen im Praxissemester: Sachunterricht Erfassung potenzieller Lerngelegenheiten

Diagnostizieren lernen im Praxissemester: Sachunterricht Erfassung potenzieller Lerngelegenheiten

Stegemann, Sandra & Rumann, Stefan

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2016

Die empirische Befundlage zur Wirksamkeit von Praxissemestern ist nicht eindeutig. Studien, die die Prozessqualität der Praxis, insbesondere bezogen auf lernprozessbezogene Tätigkeiten von Praxissemesterstudierenden in den Blick nehmen, sind derzeit eher unterrepräsentiert. An diesem Punkt setzt dieses Projekt an. In einem ersten Schritt sollen im Kontext des Praxissemesters umsetzbare und zugleich für die Entwicklung diagnostischer Fähigkeiten im Sachunterricht relevante diagnostische Tätigkeiten erfasst werden. Hierzu werden Fokusgruppeninterviews sowohl mit Sachunterrichtsausbildnern im Praxissemester als auch mit Studierenden, die das Praxissemester bereits absolviert haben, durchgeführt. Mittels einer Fragebogenuntersuchung werden die so identifizierten Lernsituationen evaluiert. Auf dieser Grundlage wird in einem zweiten Schritt ein Instrument entwickelt, welches Lernprozesse der Studierenden im Tätigkeitsbereich des Diagnostizierens unter Einbezug der Theorie-Praxis-Verknüpfung sachunterrichtsspezifisch operationalisiert. Der Posterbeitrag präsentiert die Projektidee.

Referenz:

Stegemann, Sandra & Rumann, Stefan (2017). Diagnostizieren lernen im Praxissemester: Sachunterricht Erfassung potenzieller Lerngelegenheiten . In: C. Maurer (Hrsg.), Implementation fachdidaktischer Innovation im Spiegel von Forschung und Praxis. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Zürich 2016. (S. 764). Universität Regensburg

Den Beitrag können Sie hier als pdf herunterladen.

Der gesamte Tagungsband, in dem dieser Beitrag erschienen ist, ist ebenfalls verfügbar: Tagungsband herunterladen

Restrukturierung von Lehrerüberzeugungen bezüglich der Unterrichtsqualität

Restrukturierung von Lehrerüberzeugungen bezüglich der Unterrichtsqualität

Große, André, Korneck, Friederike, Krüger, Marvin & Szogs, Michael

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2016

Die professionelle Kompetenz von Lehrkräften und deren Relevanz für das Unterrichtshandeln stehen im Zentrum zahlreicher Untersuchungen. Dabei liegt der Fokus der meisten Studien auf dem Professionswissen. Lehrerüberzeugungen werden bislang, trotz vereinzelt nachgewiesener prädiktiver Eigenschaften für das Unterrichtshandeln, nur randständig betrachtet. Um das Potenzial lerntheoretischer Überzeugungen weiter auszubauen, soll deren globale Struktur (‚constructivist view‘; ‚transmission view‘) im Hinblick auf Unterrichtsqualitätsmerkmale konkretisiert werden. Grundlage bietet das im Rahmen der Projekte proФ und Фactio eingesetzte Überzeugungsinstrument. Das auf Basis einer inhaltlich-theoretischen Zuordnung von Überzeugungsitems zu Subdimensionen der Unterrichtsqualität entwickelte Modell wird hinsichtlich der Reliabilität und faktoriellen Struktur empirisch überprüft. Hierfür stehen erhobene Daten von 86 Lehramtsstudierenden zur Verfügung. Ferner wird es durch eine Untersuchung der Zusammenhänge mit den adressierten Unterrichtsqualitätsmerkmalen validiert.

Referenz:

Große, André, Korneck, Friederike, Krüger, Marvin & Szogs, Michael (2017). Restrukturierung von Lehrerüberzeugungen bezüglich der Unterrichtsqualität. In: C. Maurer (Hrsg.), Implementation fachdidaktischer Innovation im Spiegel von Forschung und Praxis. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Zürich 2016. (S. 768). Universität Regensburg

Den Beitrag können Sie hier als pdf herunterladen.

Der gesamte Tagungsband, in dem dieser Beitrag erschienen ist, ist ebenfalls verfügbar: Tagungsband herunterladen

Erfassung der Erklärkompetenz von Lehramtsstudierenden im Fach Chemie

Erfassung der Erklärkompetenz von Lehramtsstudierenden im Fach Chemie

Elmer, Michael & Tepner, Oliver

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2016

Obwohl das Erklären als zentrale Kompetenz von Lehrkräften gilt und gerade von angehenden Lehrkräften als große Herausforderung im Fachunterricht empfunden wird, ist das Erklären bislang kaum Gegenstand empirischer Forschung im Fach Chemie gewesen. In diesem vom BMBF geförderten Projekt wird erforscht, was eine gelungene Erklärung im Chemieunterricht auszeichnet und welche Kriterien diesbezüglich besonders relevant sind.

Dazu werden in Kooperation mit weiteren Fachdidaktiken Lehrangebote eingerichtet, in denen Lehramtsstudierende Aspekte guter Erklärungen erarbeiten. Die Kooperation mit Schulen und der Einsatz von Videographie schaffen Möglichkeiten, das mündliche Erklären in Unterrichtssituationen zu erproben und anschließend detailliert zu reflektieren. Mithilfe von Kodiermanualen und Fragebögen bewerten Schülerinnen und Schüler, Studierende sowie Lehrkräfte und Fachdidaktiker verschiedene Aspekte der Erklärung, um nachfolgend deren Einfluss auf die Qualität einer Erklärung zu ermitteln.

Auf dem Poster werden das Untersuchungsdesign und der aktuelle Stand des Projekts präsentiert.

Referenz:

Elmer, Michael & Tepner, Oliver (2017). Erfassung der Erklärkompetenz von Lehramtsstudierenden im Fach Chemie. In: C. Maurer (Hrsg.), Implementation fachdidaktischer Innovation im Spiegel von Forschung und Praxis. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Zürich 2016. (S. 772). Universität Regensburg

Den Beitrag können Sie hier als pdf herunterladen.

Der gesamte Tagungsband, in dem dieser Beitrag erschienen ist, ist ebenfalls verfügbar: Tagungsband herunterladen

Chemiedidaktisches Lernen an Videovignetten zur Vernetzung von Studium und Referendariat

Chemiedidaktisches Lernen an Videovignetten zur Vernetzung von Studium und Referendariat

Lüttgens, Uwe, Nehring, Andreas & Tiemann, Rüdiger

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2016

Zur Entwicklung professioneller Unterrichtskompetenz angehender Lehrkräfte gehört neben der Förderung von fachlichem, fachdidaktischem und pädagogischem Wissen auch die Fähigkeit, fachspezifische Faktoren des Lehrens und Lernens in konkreten Unterrichtssituationen erkennen, analysieren und bewerten zu können. Ebenso ist die stärkere Vernetzung zwischen erster und zweiter Ausbildungsphase ein häufig artikuliertes Desiderat in der Lehrerbildung. Vor diesem Hintergrund werden in Kooperation zwischen einem Fachseminar Chemie der Schulpraktischen Seminare des Landes Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Leibniz Universität Hannover chemiespezifische Videovignetten sowohl im Studium als auch im Referendariat eingesetzt und unter spezifischen Perspektiven der jeweiligen Ausbildungsphase mit angehenden Lehrkräften analysiert und diskutiert. Das Poster präsentiert den theoretischen Fokus der jeweiligen Betrachtungsweisen und erläutert beispielhaft den Einsatz der Vignetten in beiden Phasen der Lehrerbildung.

Referenz:

Lüttgens, Uwe, Nehring, Andreas & Tiemann, Rüdiger (2017). Chemiedidaktisches Lernen an Videovignetten zur Vernetzung von Studium und Referendariat. In: C. Maurer (Hrsg.), Implementation fachdidaktischer Innovation im Spiegel von Forschung und Praxis. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Zürich 2016. (S. 776). Universität Regensburg

Den Beitrag können Sie hier als pdf herunterladen.

Der gesamte Tagungsband, in dem dieser Beitrag erschienen ist, ist ebenfalls verfügbar: Tagungsband herunterladen

Veränderung von Selbstwirksamkeitserwartungen durch Microteaching

Veränderung von Selbstwirksamkeitserwartungen durch Microteaching

Peuser, Martin, Korneck, Friederike, Krüger, Marvin & Szogs, Michael

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2016

Selbstwirksamkeitserwartungen (SWE) sind Komponenten der professionellen Lehrerkompetenz, die im Studium, insbesondere durch Praxisphasen, beeinflussbar sind. Bisherige Studien zeigen, dass die SWE nach ersten Lehrerfahrungen aufgrund eines Praxisschocks sinken (Woolfolk Hoy & Spero, 2005).
Im Projekt Фactio wird angenommen, dass geeignete Lerngelegenheiten, die Unterrichtspraxis in reduzierter Komplexität ermöglichen, den Praxisschock abfedern und die SWE fördern können. Im Zentrum steht daher ein Microteaching-Seminar, in dem Unterrichtsminiaturen geplant, unterrichtet und reflektiert werden. Dabei handelt es sich um Unterricht, der hinsichtlich der Länge (12 Minuten), des Inhaltes (Freihandexperiment) und der Schüler (fremde Klassenhälfte) standardisiert ist.
Für die Untersuchung wurden SWE von 66 angehenden Physiklehrkräften in einem Prä-Post-Design mit einem physikspezifischen Instrument erfasst (Meinhardt et al., 2016). Die Ergebnisse zeigen einen positiven Effekt der Intervention. Zudem werden Zusammenhänge zwischen SWE und Unterrichtsqualität der Miniaturen untersucht.

Referenz:

Peuser, Martin, Korneck, Friederike, Krüger, Marvin & Szogs, Michael (2017). Veränderung von Selbstwirksamkeitserwartungen durch Microteaching. In: C. Maurer (Hrsg.), Implementation fachdidaktischer Innovation im Spiegel von Forschung und Praxis. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Zürich 2016. (S. 780). Universität Regensburg

Den Beitrag können Sie hier als pdf herunterladen.

Der gesamte Tagungsband, in dem dieser Beitrag erschienen ist, ist ebenfalls verfügbar: Tagungsband herunterladen

Sind Concept Maps ein valides Messinstrument für konzeptuelles Lernen?

Sind Concept Maps ein valides Messinstrument für konzeptuelles Lernen?

Plotz, Thomas

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2016

Mind- und Concept maps werden sowohl in der fachdidaktischen Forschung als auch im naturwissenschaftlichen Unterricht breit eingesetzt. Vor allem als Lernhilfe wurden diese Formate in unterschiedlichsten Settings erfolgreich getestet. Werden Mind- und Concept Maps als Messinstrument verwendet, so wird die Hypothese, dass ein Lernzuwachs zu einer Veränderung (meist Vergrößerung) der entsprechenden Karte führt, als wahr vorausgesetzt. Diese Hypothese wurde jedoch bisher kaum empirisch überprüft, sodass diese Überprüfung Ziel der durchgeführten Studie war.

Die Ergebnisse zeigen eine grundsätzliche Veränderung in den Karten. Die begleitenden Untersuchungen (Interviews, schriftliche Berichte) ergeben jedoch widersprüchliche Befunde. So kann aufgrund der Ergebnisse ein Lernen auf einer konzeptuellen Ebene nicht in den Karten abgebildet werden. Sichtbar ist „nur“ ein oberflächlicher Lernzuwachs.

Am Poster werden die Ergebnisse der vergleichenden Fallanalyse präsentiert.

Referenz:

Plotz, Thomas (2017). Sind Concept Maps ein valides Messinstrument für konzeptuelles Lernen?. In: C. Maurer (Hrsg.), Implementation fachdidaktischer Innovation im Spiegel von Forschung und Praxis. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Zürich 2016. (S. 784). Universität Regensburg

Den Beitrag können Sie hier als pdf herunterladen.

Der gesamte Tagungsband, in dem dieser Beitrag erschienen ist, ist ebenfalls verfügbar: Tagungsband herunterladen

Kautschuk aus Löwenzahn als Ersatzstoff im Zweiten Weltkrieg – Lernen über Chemie durch Verknüpfung von Geschichte und Chemie

Kautschuk aus Löwenzahn als Ersatzstoff im Zweiten Weltkrieg – Lernen über Chemie durch Verknüpfung von Geschichte und Chemie

Gröger, Martin & Göbel, Mareike

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2016

Ende des 19. Jahrhunderts wurde in gemäßigten Klimazonen mit der Erforschung alternativer Kautschukquellen begonnen. Im Rahmen einer Expedition wurde 1931 im Südosten Kasachstans eine kautschukführende Löwenzahnart, Taraxacum kok-saghyz entdeckt, in deren Wurzeln bis zu 20 % Kautschuk enthalten sind (Ulmann 1951).

Im nationalsozialistischen Deutschland begann man ab 1938, den russischen Löwenzahn und seinen Anbau zu erforschen. In einem Nebenlager des Konzentrationslagers Auschwitz wurden Häftlinge von der SS zur Arbeit und Forschung an dieser „kriegswichtigen“ Pflanze gezwungen (Heim 2003). Während des Krieges wurde der Löwenzahn weiterhin in den von Deutschland besetzten Gebieten von den ansässigen Landwirten zwangsweise angebaut.

Literaturverzeichnis

Heim, S. (2003): Kalorien, Kautschuk, Karrieren. Pflanzenzüchtung und landwirtschaftliche Forschung in Kaiser-Wilhelm-Instituten 1933 – 1945. Göttingen: Wallstein.

Ulmann, M. (1951): Wertvolle Kautschukpflanzen des gemässigten Klimas. Dargestellt auf Grund sowjetischer Forschungsarbeiten. Berlin: Akademie.

Referenz:

Gröger, Martin & Göbel, Mareike (2017). Kautschuk aus Löwenzahn als Ersatzstoff im Zweiten Weltkrieg – Lernen über Chemie durch Verknüpfung von Geschichte und Chemie. In: C. Maurer (Hrsg.), Implementation fachdidaktischer Innovation im Spiegel von Forschung und Praxis. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Zürich 2016. (S. 788). Universität Regensburg

Den Beitrag können Sie hier als pdf herunterladen.

Der gesamte Tagungsband, in dem dieser Beitrag erschienen ist, ist ebenfalls verfügbar: Tagungsband herunterladen