Bildung oder Kompetenzkonstruktion? Über einen scheinbaren Widerspruch und seine Auflösung im Prozess naturwissenschaftlichen Unterrichts.

Bildung oder Kompetenzkonstruktion? Über einen scheinbaren Widerspruch und seine Auflösung im Prozess naturwissenschaftlichen Unterrichts.

Tenorth, Elmar

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

Die Naturwissenschaften – Biologie, Chemie und Physik, gelegentlich im Kontext von MINT weiter situiert – leben in einem eigentümlichen Zwiespalt: In der öffentlichen Wahrnehmung als zentrale Dimension neuzeitlicher Wissenschaft hoch geachtet und ohne alle Legitimationsprobleme, haben sie im Gefüge der Schulfächer traditionell zwar ihren festen Platz, aber keine allseits anerkannte didaktische Position oder eine unbefragte, gar stabile curriculare Form, wie nicht zuletzt die Debatte über Bildungsstandards und schulisch zu sichernde Kompetenzen belegt.
Der Vortrag diskutiert historisch und theoretisch vor diesem Hintergrund, aber auch angesichts neuer Konkurrenz in den Debatten über Digitale Bildung, wie sich die Naturwissenschaften in ihrer Eigenart, Einheit und Differenz als Modi des Weltzugangs im Kanon der Schule darstellen und behaupten können, und zwar bildungstheoretisch und nicht allein wegen der politisch-technisch-ökonomischen Unterstützung, die aus der Öffentlichkeit kommt und durch MINT-Programme forciert wird. Die „Sprache der Naturwissenschaften“, das ist die These, gehört zu den Kompetenzen, die in allgemeiner Bildung für alle Lernenden unentbehrlich sind, durch keine andere Sprache zu ersetzen, und auch im Kontext ”Digitaler Bildung” systematisch selbständig und notwendig.

Referenz:

Tenorth, Elmar (2020). Bildung oder Kompetenzkonstruktion? Über einen scheinbaren Widerspruch und seine Auflösung im Prozess naturwissenschaftlichen Unterrichts.. In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 5). Universität Duisburg-Essen

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Bewertungsmodell zur experimentellen Performanz (Physik)Studierender

Bewertungsmodell zur experimentellen Performanz (Physik)Studierender

Bauer, Anna, Reinhold, Peter & Sacher, Marc

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

Laborpraktika naturwissenschaftlicher Studiengänge zielen darauf ab, dass Studierende die wissenschaftliche Erkenntnismethodik, insbesondere das Experimentieren, erlernen. Allerdings liegen nur wenige Erkenntnisse dazu vor, welche experimentellen Fähigkeiten und Fertigkeiten Physikstudierende entwickeln.

Im Fokus steht die Analyse der Tiefenstruktur der Performanz von Studierenden beim Experimentieren, um daraus Rückschlüsse auf die zugrundeliegenden Dispositionen ziehen zu können. Ziel ist die Beschreibungen von Handlungsmustern zu generieren und qualitative Unterschiede erfassbar zu machen. Die Handlungsmuster werden mit Hilfe komparativer Fallstudien auf Basis standardisierter videografierter Experimentiersituationen konstruiert und mit Stimulated-Recall-Interviews validiert. Die Handlungsmuster werden mit der typenbildenden Inhaltsanalyse analysiert und basierend auf der Analyse wird ein Bewertungsmodell entwickelt, das mit einem Expertenrating abgesichert werden sollen.

Im Vortrag werden die theoretischen Grundlagen, das methodische Vorgehen und erste Ergebnisse berichtet.

Referenz:

Bauer, Anna, Reinhold, Peter & Sacher, Marc (2020). Bewertungsmodell zur experimentellen Performanz (Physik)Studierender . In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 106). Universität Duisburg-Essen

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