Wege in den Physikunterricht unter Identitätsperspektive

Wege in den Physikunterricht unter Identitätsperspektive

Gausche, Florian & Rabe, Thorid

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

Hinsichtlich des Nachwuchsmangels in naturwissenschaftlichen Bildungsgängen und Berufen erscheint es sinnvoll, den Prozess von Bildungswegentscheidungen zu ergründen. Bereits im Grundschulalter bahnen sich diese Prozesse an, auch wenn die Schüler*innen erst in der Sekundarstufe I mit dem Fach Physik konfrontiert werden. Dieser Übergang ist daher besonders interessant. Um die Zu- oder Abwendung von Physik bzw. Physikunterricht und die damit assoziierten Bildungswegentscheidungen beschreiben zu können, bietet sich die Identitätsperspektive an. Dabei wird Physikunterricht als soziales Geschehen verstanden, in welchem alle Beteiligten ihr Bild von Physik, Physikunterricht und „Physikpersonen“ kollektiv aushandeln. Die vorgestellte Untersuchung soll identifizieren, welche solcher Aushandlungen zum Beginn des Physikunterrichtes stattfinden. Zu diesem Zweck werden 6. Klassen videografiert. Mit einzelnen Schüler*innen und Lehrkräften werden anschließend Interviews geführt, in denen im Sinne eines ‚Stimulated Recall‘ auf videografiertes Unterrichtsgeschehen Bezug genommen wird.

Referenz:

Gausche, Florian & Rabe, Thorid (2020). Wege in den Physikunterricht unter Identitätsperspektive. In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 772). Universität Duisburg-Essen

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Mindsets in Physik Studie zur Veränderbarkeit des fachspezifischen Mindsets

Mindsets in Physik
Studie zur Veränderbarkeit des fachspezifischen Mindsets

Goldhorn, Laura, Wilhelm, Thomas, Spatz, Verena & Rehberg, Jana

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

Die amerikanische Psychologin Carol Dweck beschreibt zwei Selbstbilder als Basis für Entscheidungen und (Lern-)Verhalten. Menschen mit dem „Fixed Mindset“ sehen Begabung als Grundlage für (Lern-) Erfolge, Menschen mit dem „Growth Mindset“ verstehen das eigene Potential nicht durch Begabung determiniert, sondern durch Übung entwickelbar. Nach Dweck kann mit geeigneten Interventionen das Growth Mindset gefördert werden, so dass neue Herausforderungen tatsächlich zu einem Wachstum führen und das Lernen unterstützt wird.

Auch in Bezug auf Physik lassen sich beide Mindsets feststellen. In qualitativen Vorstudien wurden bereits Merkmale des domänenspezifischen Mindsets bei Schüler*innen im Physikunterricht untersucht. Im aktuellen Forschungsvorhaben wird auf dieser Basis ein Fragebogen entwickelt, mit dem das Mindset abhängig von Alter, Geschlecht und Schulart erhoben wird. Außerdem wird eine Intervention durchgeführt, um das physikspezifische Growth Mindset bei Schüler*innen zu fördern. Das Poster stellt das gesamte Forschungsdesign vor.

Referenz:

Goldhorn, Laura, Wilhelm, Thomas, Spatz, Verena & Rehberg, Jana (2020). Mindsets in Physik
Studie zur Veränderbarkeit des fachspezifischen Mindsets. In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 776). Universität Duisburg-Essen

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Förderung von Science Capital im Berufsorientierungsprojekt DiSenSu

Förderung von Science Capital im Berufsorientierungsprojekt DiSenSu

Hönig, Marina, Rüschenpöhler, Lilith, Küsel, Julian & Markic, Silvija

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

Viele Mädchen haben Spaß an Naturwissenschaften, können sich jedoch nicht vorstellen, einen naturwissenschaftlichen Beruf zu ergreifen. Identitätsbildung im Unterricht wird zwar von vielen Seiten gefordert, jedoch mangelt es an wissenschaftlich fundierten Ansätzen, wie dies praktisch möglich wird. Die vorliegende Studie nutzt den Ansatz des Science Capital, um zu erforschen, wie eine bewusste Gesprächsführung die naturwissenschaftliche Identitätsbildung fördern könnte. Im Rahmen des Projekts DiSenSu nahmen weibliche Jugendliche an einem Coaching zu naturwissenschaftlichen Berufsfeldern teil. Ausgewertet wurden qualitative Daten aus den Coachinggesprächen sowie quantitative Daten zu Selbstkonzept und Karriereaspirationen. Es wurde untersucht, (i) welche typischen Denkmuster Mädchen in der Reflexion über naturwissenschaftliche Berufe zeigen sowie (ii) welche Strategien der Gesprächsführung sich eignen könnten, Science Capital zu fördern. Die Studie zeigt somit mögliche Strategien der Gesprächsführung auf, die eine naturwissenschaftliche Identitätsbildung aktiv fördern könnten.

Referenz:

Hönig, Marina, Rüschenpöhler, Lilith, Küsel, Julian & Markic, Silvija (2020). Förderung von Science Capital im Berufsorientierungsprojekt DiSenSu. In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 780). Universität Duisburg-Essen

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MINT-Lehrer-Nachwuchsförderung: Status quo und Ausblick

MINT-Lehrer-Nachwuchsförderung: Status quo und Ausblick

Lüders, Christina, Schorn, Bernadette, Salinga, Christian, Blum, Ulrich & Heinke, Heidrun

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

Das Programm MILeNa wurde als überregionales Programm zur MINT-Lehrer-Nachwuchsförderung von Herbst 2013 bis Herbst 2018 von sechs Hochschulen durchgeführt und erreichte in vier Jahrgängen ca. 250 Schülerinnen und Schüler in vier Bundesländern. Durch das Programm sollen die Schülerinnen und Schüler eine bewusstere Studienentscheidung für MINT-Lehramts-Studiengänge treffen können. Dabei wurden erfolgversprechende Erfahrungen zu verschiedenen positiven Effekten des Programms gesammelt. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass das Format nicht für deutlich größere Teilnehmerzahlen geeignet war und somit den Herausforderungen durch den prognostizierten MINT-Lehrermangel nicht gerecht wurde. Um größere Teilnehmerzahlen erreichen zu können, startete im Herbst 2017 ein modifiziertes MILeNa-Programm, an dem bisher in zwei Jahrgängen ca. 110 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben. Dieses Programm wird aktuell in zwei Varianten durch die RWTH Aachen und die Universität Bonn angeboten. In dem Beitrag werden das neue Konzept und die Erfahrungen aus den ersten beiden Jahrgängen vorgestellt.

Referenz:

Lüders, Christina, Schorn, Bernadette, Salinga, Christian, Blum, Ulrich & Heinke, Heidrun (2020). MINT-Lehrer-Nachwuchsförderung: Status quo und Ausblick . In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 784). Universität Duisburg-Essen

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Fallstudie: Beliefs von LA-Studierenden zu Sprache im Physikunterricht

Fallstudie: Beliefs von LA-Studierenden zu Sprache im Physikunterricht

Renner, Melanie & Haagen-Schützenhöfer, Claudia

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

Die Relevanz von Sprache für Lehren und Lernen von Physik ist unumstritten. Um angehenden Lehrkräften in der universitären Ausbildung die nötigen Voraussetzungen für sprachsensiblen Unterricht bzw. sprachlich reflektiertes Unterrichtshandeln zu vermitteln, wurde kürzlich die Implementierung eines unterrichtsfächerübergreifenden Pflichtmoduls zur durchgängigen Sprachbildung in unserem Ausbildungsverbund beschlossen. Damit für die Lehramtsstudierenden geeignete Lernumgebungen auf Lehrveranstaltungsebene entwickelt werden können, ist es nötig, im Vorfeld deren Wissens- und Einstellungsbasis zum Thema Sprache im Fachunterricht zu kennen. Diesbezügliche Befunde liegen für österreichische Physik-Lehramtsstudierende nicht vor, daher wird derzeit eine explorative Interviewstudie mit Physik-Lehramtsstudierenden unterschiedlichen Studienfortschritts sowie verschiedener Zweitfächern durchgeführt. Analysen der ersten Fälle zeigen sehr divergierendes Wissen zum Thema Sprachsensibilität und unterschiedliche sowie teilweise inkonsistente Beliefs.

Referenz:

Renner, Melanie & Haagen-Schützenhöfer, Claudia (2020). Fallstudie: Beliefs von LA-Studierenden zu Sprache im Physikunterricht. In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 661). Universität Duisburg-Essen

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Videobasierte Kompetenzforschung im inklusiven naturwissenschaftlichen Unterricht

Videobasierte Kompetenzforschung im
inklusiven naturwissenschaftlichen Unterricht

Brauns, Sarah, Egger, Daniela, Sellin, Katja & Abels, Simone

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

Das vom BMBF geförderte Projekt Nawi-In (Naturwissenschaftlichen Unterricht inklusiv gestalten) konzentriert sich auf die Kompetenzentwicklung von Lehramtsstudierenden, die im Rahmen ihrer Praxisphase im Master inklusiven naturwissenschaftlichen Unterricht im Sinne Forschenden Lernens planen, durchführen und reflektieren. Im Projekt Nawi-In wird mithilfe der Videographie das Unterrichtshandeln der Lehramtsstudierenden sichtbar und der Eigen- und Fremdreflexion zugänglich gemacht. Entlang von Entwicklungsaufgaben führen die Studierenden Unterricht erneut durch, videographieren und reflektieren diesen ein zweites Mal. Studien zeigen, dass der Einsatz von Videos auf Studierende motivierend und lernförderlich wirkt (Hoeks, 2011) und die Kompetenzentwicklung für die fachdidaktische Forschung erfassbar wird (Riegel & Macha, 2013). Die inhaltsanalytische Auswertung der Unterrichtsvideos und der Reflexionen dienen im Nawi-In Projekt der Beschreibung von Kompetenzprofilen bezüglich inklusiven naturwissenschaftlichen Unterrichts.

Referenz:

Brauns, Sarah, Egger, Daniela, Sellin, Katja & Abels, Simone (2020). Videobasierte Kompetenzforschung im
inklusiven naturwissenschaftlichen Unterricht. In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 724). Universität Duisburg-Essen

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Reflektiertes Entscheiden nachhaltigkeitsbezogener Fragen

Reflektiertes Entscheiden nachhaltigkeitsbezogener Fragen

Priert, Christina & Menthe, Jürgen

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

Ziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung ist es, Lernende zu einer reflektierten Auseinandersetzung mit Zukunftsfragen anzuregen. Im Chemieunterricht wird diese Fähigkeit im Kompetenzbereich Bewerten angesiedelt. Wichtiger Bestandteil von Bewertungsprozessen sind Intuitionen, die allerdings sowohl im Unterricht wie in der fachdidaktischen Forschung bisher kaum Beachtung gefunden haben. Die reflektierte Auseinandersetzung mit eigenen Entscheidungen kann eine Selbstverständigung über Entscheidungsprozesse initiieren und die Rolle impliziter Wissensbestände und Intuitionen aufdecken. In einer Längsschnittstudie werden Unterrichtsdiskussionen von Jugendlichen und anschließende Reflexionsphasen zu nachhaltigkeitsrelevanten Themen videografiert und mit der Dokumentarischen Methode ausgewertet. Ziel der Untersuchung ist es einerseits, die entscheidungsrelevanten Orientierungen (kommunikatives und konjunktives Wissen) zu rekonstruieren und andererseits die Wirksamkeit des Einsatzes von Reflexionsphasen bezüglich der Selbstverständigung und der Förderung reflektierter Entscheidungsprozesse zu untersuchen.

Referenz:

Priert, Christina & Menthe, Jürgen (2020). Reflektiertes Entscheiden nachhaltigkeitsbezogener Fragen. In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 665). Universität Duisburg-Essen

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Gestaltung inklusiver Lerngelegenheiten durch Kooperation

Gestaltung inklusiver Lerngelegenheiten durch Kooperation

Seremet, Vanessa, Schildknecht, Robin, Hundertmark, Sarah, Sun, Xiaokang, Boskany, Jaar, Kauertz, Alexander, Nitz, Sandra, Nehring, Andreas

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

Das Gelingen schulischer Inklusion erfordert die Kooperation von Regelschullehrkräften und Lehrkräften für Sonderpädagogik. Zahlreiche Studien bestätigen jedoch, dass ein gleichberechtigtes Lehren im Team und ein hohes Niveau in der Kooperation nicht selbstverständlich sind. In dem BMBF-geförderten Verbundprojekt („GeLernt“) werden professionelle Kompetenzen von Studierenden zur Gestaltung inklusiver Lerngelegenheiten durch multiprofessionelle Kooperation in den naturwissenschaftlichen Fächern (Biologie, Chemie, Physik) der Sekundarstufe I modelliert, erfasst und gefördert. Dazu wird ein modularisiertes Seminarkonzept für Studierende eines naturwissenschaftlichen Faches und Studierende der Sonderpädagogik entwickelt und durchgeführt. Im Seminar werden die Studierenden zur Kooperation in multiprofessionellen Tandems angeleitet. Basierend auf der gemeinsamen Diagnose einer Experimentiersituation, gestalten sie kooperativ inklusive Lerngelegenheiten und evaluieren diese. Die Seminarkonzeption und die Wirkung des Kompetenzzuwachses der Studierenden werden formativ und summativ evaluiert.

Referenz:

Seremet, Vanessa, Schildknecht, Robin, Hundertmark, Sarah, Sun, Xiaokang, Boskany, Jaar, Kauertz, Alexander, Nitz, Sandra, Nehring, Andreas (2020). Gestaltung inklusiver Lerngelegenheiten durch Kooperation. In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 728). Universität Duisburg-Essen

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Systemkompetenz durch Einsatz analoger vs. digitaler Modelle fördern

Systemkompetenz durch Einsatz analoger vs. digitaler Modelle fördern

Brockmüller, Svenja

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

Die Herausforderungen im Kontext des globalen Wandels erfordern eine kompetente Beurteilung des Verhaltens komplexer dynamischer Mensch-Umwelt-Systeme (Systemkompetenz). Die vorgestellte empirische Vergleichsstudie untersucht im experimentellen Prä-Post-Test-Design die Veränderung der Systemkompetenz von SuS (Klassenstufe 10-12) am Themenbeispiel Bodenerosion bei Einsatz von (1) analogen bzw. (2) digitalen Modellen sowie (3) einer Kombination beider Zugänge. Ein auf Grundlage des vierdimensionalen heuristischen Freiburger Systemkompetenzstrukturmodells (Rieß et al. 2015) entwickelter Kompetenztest konnte validiert und die vierdimensionale Struktur des verwendeten Modells faktorenanalytisch fundiert werden.

Die Stichprobe der Hauptstudie (n=203 SuS) wurde varianzanalytisch untersucht: Der kombinierte Einsatz analoger und digitaler Modelle zur Erarbeitung der komplexen Dynamik von Bodenerosion führt, verglichen mit dem alleinigen Einsatz digitaler Modelle, bei gleichem Zeitaufwand zu einer signifikant besseren Förderung der Systemkompetenz von SuS.

Referenz:

Brockmüller, Svenja (2020). Systemkompetenz durch Einsatz analoger vs. digitaler Modelle fördern. In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 669). Universität Duisburg-Essen

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Effektivität von Texten in Leichter Sprache im Biologieunterricht

Effektivität von Texten in Leichter Sprache im Biologieunterricht

Schaller, Melanie & Ewig , Michael

Beitrag auf der GDCP-Jahrestagung 2019

Texte für den Biologieunterricht können zahlreiche Verständnisbarrieren beinhalten. Parallel dazu wird die Leichte Sprache in der Gesellschaft prominenter. Es konnten bereits Entsprechungen zwischen möglichen Textbarrieren in biologischen Lehrbuchtexten und Eigenschaften der Leichten Sprache festgestellt werden. Dies könnte in Kontexten von Inklusion und Migration ein relevanter Effekt bzgl. der Vermittlung fachlicher Konzepte sein. Können durch Texte in Leichter Sprache gleiche fachwissenschaftliche Kompetenzen aufgebaut werden wie durch nicht-modifizierte Lehrbuchtexte? Wie bewerten Lehrende und Lernende die Texte? Der Aufbau der Studie entspricht einem Prä-Post-Test-Design mit Wissenstests, Fragebögen und Interviews. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Versuchsgruppen keinen/einen leicht höheren Wissenszuwachs haben, aber keine Unterschiede zwischen Lernenden mit/ohne Sprachproblemen bestehen. Einige Eigenschaften von Leichter Sprache werden positiv (u.a. Erklärungen), andere negativ (u.a. Mediopunkt) bewertet. Lernende mit Sprachförderbedarf bewerten die Leichte Sprache positiver.

Referenz:

Schaller, Melanie & Ewig , Michael (2020). Effektivität von Texten in Leichter Sprache im Biologieunterricht . In: S. Habig (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Kompetenzen in der Gesellschaft von morgen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Jahrestagung in Wien 2019. (S. 732). Universität Duisburg-Essen

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